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Inhalt
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Volltexte und Digitalisate
Die Volltexte und Digitalisate der in dieser Vitrine ausgestellten Exponate sowie weiterer Fundstücke zum Thema finden Sie hier.
Großherzog Karl (1786-1818) und Großherzogin Stéphanie (1789-1860)
Großherzog Karl regierte das Land Baden von 1811 bis 1818 (er wurde nur 32 Jahre alt). Mit seiner Frau Stéphanie , die er 1806 heiratete, hatte er 5 Kinder. Die beiden Sohne starben noch im frühen Kindesalter. Die drei Töchter gelangten später durch Heirat in versch. europ. Fürstenhäuser. Die Ehe zwischen Karl und Stéphanie war politisch hochbrisant, denn:
- Karl ist der Bruder von Elisabeth Alexejewna,der Kaiserin von Russland!
- Stéphanie ist die Adoptivtochter von Kaiser Napoleon Bonaparte!
Aufgrund dieser Verwandtschaftsverhältnisse war es für Karl sicherlich schwer zu ertragen, wenn in den Napoleanischen Kriegen "seine" badischen Soldaten gegen Russland, dem Land seiner Schwester, kämpfen mussten, und später, in den Befreiungskriegen, der Adoptivvater seiner Frau auf einmal der Feind war!
Karl, Großherzog von Baden
Karl war ein großer Förderer von Friedrich Weinbrenner (1766-1826 und Johann Gottfried Tulla (1770-1828).
Während seiner Regentschaft wurden z.B. die Katholische Stadtkirche St. Stephan (1814) sowie die Evangelische Stadtkirche am Marktplatz (1816) eingeweiht - beide gebaut nach Plänen von Weinbrenner.
In Tullas Projekt der Rheinbegradigung wurden 1817 mit dem Altrhein-Durchstich bei Knielingen die ersten Fakten geschaffen.
Ein bedeutsames politisches Ereignis war die von Karl kurz vor seinem Tod im Jahr 1818 erfolgte Unterzeichnung der von Karl Friedrich Nebenius erarbeiteten Verfassung des Großherzogtums Baden. Damit wurde das Land Baden zur konstitutionellen Monarchie, in der vergleichsweise viele staatsbürgerliche Grundrechte, wie Schutz von Eigentum, persönliche Freiheit, Gleichheit vor dem Recht und Gewissensfreiheit zugestanden wurden.
Stephanie, Großherzogin von Baden
Zitat aus Allgemeine Deutsche Biographie (Friedrich von Weech, 1893): "In den Nothständen der Jahre 1816 und 1817 verstand Großherzogin St. auch sich die Liebe und Dankbarkeit des Volkes durch ihr thatkräftiges Eingreifen zur Linderung des herrschenden Elends zu erwerben."
Dass Gmelin die Pflanzen im Nothhülfe-Buch nicht nur mit deutschen und botanischen sondern auch mit französichen Namen bezeichnet hat, könnte evtl. in seiner Wertschätzung für Stéphanie begründet sein..
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