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Stabwechsel

KIT Scientific Publishing feiert 20 Jahre Verlagsarbeit am KIT.

Nach dem Weggang von Regine Tobias Anfang 2024 folgt ein erneuter Stabwechsel: Brigitte Maier übergibt die operative Leitung des Verlags an Andrea Schmitt und Tina Zimmermann. Die Verlagsleitung übernimmt Christine Rohde. Alle drei bringen langjährige Erfahrung an der KIT-Bibliothek mit und werden den Verlag gemeinsam in die nächsten Jahre führen.

Brigitte Maier und Christine Rohde geben in jeweils fünf Antworten Einblick in ihre Gedanken und Ansichten.

Brigitte Maier

Brigitte Maier war über 40 Jahre an der KIT-Bibliothek tätig. Während dieser Zeit arbeitete sie in verschiedenen Bereichen der Bibliothek. Den Verlag KIT Scientific Publishing (KSP) hat sie seit den Anfängen im Jahr 2004 begleitet und seine Entwicklung zum größten Verlag einer Wissenschaftsorganisation im deutschsprachigen Raum mitgestaltet.

Seit der Gründung vor 20 Jahren hat sie eng mit der Verlagsleiterin Regine Tobias zusammengearbeitet und nach deren Weggang die operative Leitung Anfang 2024 übernommen.

Jetzt wollen wir ein paar Antworten von ihr.

Was hat sich im Verlag am meisten verändert, seit Sie angefangen haben?

Am Anfang, als wir mit Open Access anfingen, war es noch ein riesiges Thema. Dies hat sich im Laufe der Jahre komplett geändert. Open Access ist bei allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern angekommen und gehört zum Publikationsalltag.

 

Wenn Sie auf Ihre 20 Jahre im Verlag zurückblicken, gibt es ein bestimmtes Projekt oder Buch, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Das Deutsch-Russische Wörterbuch für Wasserwirtschaft im Dudenformat wurde über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen. Mich hat beeindruckt, dass die Autoren es in unserem Verlag publizieren wollten. Außerdem ist mir das Lehrbuch Ingenieurholzbau in Erinnerung geblieben. Der Vorgänger wurde von den Autoren komplett überarbeitet. Die Verbreitung der Thematik auch im internationalen Kontext war beiden so wichtig, dass sie viel Geld in die Hand genommen haben, um das Werk auch in die englische Sprache zu übersetzen.

 

Was hat Sie persönlich in Ihrer Zeit bei KSP am meisten motiviert und geprägt? 

Das gute Miteinander im gesamten Team hat mich motiviert. Als wir den Verlag gegründet haben, haben wir vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geholfen, Ideen aus den Schubladen zu holen und Ihnen die Möglichkeit gegeben, diese Ideen zu publizieren. Das hat mich sehr stolz gemacht.

 

Wenn KSP ein Maskottchen hätte, welches Tier oder Fabelwesen würde es verkörpern und warum?

Christine und ich finden die Giraffe sehr passend: Sie ist kraftvoll und elegant und hat viel Ausdauer. Außerdem ist sie ein Gruppentier. Die Giraffe findet durch ihre Größe und ihren langen Hals überall Nahrung, auf dem Boden und in den Höhen. Sie ist das größte Landtier, KIT Scientific Publishing ist der größte wissenschaftsgeleitete Verlag einer Wissenschaftsorganisation im deutschsprachigen Raum.

 

Was wünschen Sie dem Verlag und Ihrem Team für die nächsten 20 Jahre?

Ich wünsche dem Team Freude an den vielfältigen Aufgaben und am Kontakt zu den Kundinnen und Kunden und an der Arbeit mit den Partnern. Ich meine, dass das die zukünftigen Entwicklungen im Publizieren befruchten wird.

 

 

Vor 20 Jahren startete Christine Rohde als Fachreferentin und übernahm einige Jahre später die Baukoordination an der KIT-Bibliothek. Im Herbst 2023 wechselte sie in die Abteilung Publikations- und Mediendienste an der KIT-Bibliothek. Nach einem turbulenten Jahr übernahm sie im Oktober 2024 die Leitung von KIT Scientific Publishing.

In enger Zusammenarbeit mit dem erfahrenden KSP-Team macht sie den Verlag fit für die Zukunft. Neben neuen Produkten wie Conference Proceedings und Diamond Open Access Journals treibt Christine Rohde die enge Verzahnung der Services mit dem KIT-eigenen Repository KITopen voran.

Auch von ihr möchten wir ein paar Antworten :-)

Was möchten Sie aus der 20-jährigen Verlagsgeschichte unbedingt bewahren und wo sehen Sie Raum für Veränderungen oder Innovationen? 

Von Anfang an stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Verlag im Vordergrund. Ihre Anforderungen und Erwartungen sowie die Wahrung ihrer Rechte sind dabei immer primäres Ziel. Workflows und Services werden immer wieder überprüft und optimiert. Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Partnern ist vor je her ein wichtiger Baustein dafür.

All dies möchte ich gerne bewahren. Den Raum für Veränderungen und Innovationen sehe ich darin, dass wir – die Menschen in der KIT-Bibliothek – offen und im Dialog mit allen Mitgliedern des KIT sowie mit unserer Fachcommunity stehen. 

 

Wie bewahren Sie Ihre Energie in dieser turbulenten Zeit des Übergangs und der Neuorientierung? 

Meine Familie und meine Freunde sind für mich große Kraftquellen. Ich bin gerne im Austausch mit anderen, das hilft mir sehr beim Reflektieren.

Außerdem darf ich mir selbst zugestehen:  Veränderungen brauchen Zeit und auch Gelassenheit. Eine von Brigittes Aussagen dazu war: "Wir operieren nicht am offenen Herzen."

 

Wie sehen Sie Ihre Rolle im KSP-Team?

Ich sehe meine Rolle als diejenige, die die Fähigkeiten und Kompetenzen der Team-Mitglieder gut einschätzen kann und dabei allen den notwendigen Freiraum gibt, ihre Aufgaben bestmöglich zu meistern.

Mir ist es auch wichtig, Entwicklungspotentiale zu entdecken und diese für die kommenden Veränderungen und Innovationen zu nutzen.

 

Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen besonders wichtig?

Mir ist ein vertrauensvoller Umgang miteinander wichtig. Die verschiedenen Persönlichkeiten im Team finde ich sehr bereichernd.

 

Wenn Sie zum 20-jährigen Jubiläum eine Zeitkapsel für die nächsten 20 Jahre füllen könnten, welche drei Dinge würden Sie hineinlegen? 

Unser Manuskript-Handbuch (vielleicht wundert man sich in 20 Jahren darüber), Kaffeekapsel und noch ein gutes Buch, aber ich werde noch das Team fragen ...